Gute Zeiten für die Logistikbranche

Trotz vergleichsweiser niedriger Renditen, ist die Nachfrage nach Logistikflächen in Mitteldeutschland ungebrochen hoch. Ebenso sind die Preise und Mieten für entsprechende Objekte in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Durch den elektronischen Handel und die Pandemie werden mehr und mehr Lagerflächen z.B. als Umschlagplätze benötigt, um die zuverlässige Belieferung und Versorgung mit Waren zu gewähleisten. Coronabedingt hat auch der Onlinehandel einen Schub bekommen.

Selbst Flächen in weniger guten Lagen finden derzeit Abnehmer, wobei sich viele Onlinehändler zunehmend auf eher kleinere, innenstadtnahe Flächen konzentrieren, um z.B. im Lebensmittelbereich eine schnellere Belieferung ihrer Kunden gewährleisten zu können. Demzufolge kommen sogar ehemalige Einzelhandelsflächen als Umschlagplatz für die kleinflächigen Gesuche in Frage. Allerdings könnte der ohnehin schon hohe Umsatz in der Logistikbranche noch gesteigert werden, wenn es ausreichend Flächen in den Regionen gäbe.

Inzwischen sind auch internationale Investoren auf diese Assetklasse aufmerksam geworden und fangen an, ihr Kapital aus dem Officesegment umzuschichten. In Bieterverfahren liefern sich mittlerweile bis zu 30 Projektentwickler regelrechte Bietergefechte, so dass das Preisniveau der Logistikflächen und Grundstücke bisweilen übertrieben hoch ist. Lange wurden Logistikimmobilien unterschätzt und waren für die Kommunen und die Lokalpolitik ein eher ungeliebter Bereich.

Durch die Pandemie und die sichbargewordene Systemrelevanz der Logistik für die Sicherstellung der beständigen Belieferung von z.B. Nahrungsmitteln bis Toilettenpapier, hat sich das Verständnis für die Logistik durchaus positiv entwickelt, wenngleich trotzdem noch viel Aufklärungsarbeit nötig ist, um das Image der Logistik als ‚laut & dreckig‘ aufzupolieren.

 


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